Das erste Mendelsche Gesetz (Das Gesetz der Uniformität): Kreuzt man zwei Individuen einer Art, die sich in einem Merkmal unterscheiden, für dass sie reinerbig (homozygot) sind, so sind ihre Nachkommen, die F1 ( 1. Filialgeneration ), untereinander gleich.
Beispiel: Kreuzt man ein wildfarbenes Männchen ( WW ) mit einem amelanistischen Weibchen ( aa ) so unterscheiden sie sich in dem Merkmal für die Färbung, sind für sich betrachtet in diesem Merkmal aber reinerbig, sprich homozygot. Um einen Kreuzungsvorgang übersichtlich aufzuschreiben und die zu erwartenden Ergebnisse fehlerfrei bestimmen zu können, bietet es sich an ein Kreuzungsdiagramm anzufertigen:
Hierzu erstellt man sich eine Tabelle mit drei mal drei Feldern ( siehe Grafik 1 ):

Das Ergebnis dieses Kreuzungsvorgangs ist, dass alle Nachkommen phänotypisch identisch sind mit dem Wildtyp!
Das zweite Mendelsche Gesetz (Das Spaltungsgesetz): Kreuzt man die Individuen der 1. Filialgeneration untereinander, so ist die F2-Generation nicht uniform, sondern spaltet in bestimmten Zahlenverhältnissen auf. Beim dominant-rezessiven Erbgang im Verhältnis 3:1 phänotypisch. Genotypisch ist das Verhältnis 1:2:1.
Die Grafik 2 erläutert weiterführend am vorhergehenden Beispiel:

Das dritte Mendelsche Gesetz (Das Gesetz der Neukombination): Kreuzt man Individuen einer Art, die sich in mehreren Merkmalen reinerbig unterscheiden, so gelten für jedes Merkmal Uniformitäts- und Spaltungsgesetz, wie vorausgehend beschrieben. Neben den Merkmalskombinationen der P-Generation, treten in der F2-Generation neue Merkmalskombinationen auf. Die Grafik 3 erläutert dies.
Bei dieser Grafik ist zu beachten, dass nur die kreuzungsrelevanten Merkmale gezeigt werden. Hier also die Farben Gelb und Schwarz! Normalerweise gehört auch noch ein Rotanteil dazu, aber der Übersichtlichkeit halber lasse ich diesen aus der Grafik heraus. Dieser Rotanteil ist allerdings bei den Nachkommen ganz normal vorhanden, so wie bei den Wildtypen auch. Die Farben in den Kreisen sollen wiedergeben, welche Farben in diesem Individuum zur phänotypischen Wirkung kommen. Hierbei werden immer nur Gelb und Schwarz betrachtet.

Aufgrund dieser drei Kreuzungsgesetze sollte es jedem Züchter möglich sein Voraussagen über die Nachkommen seiner Zuchttiere zu treffen und auch Hinweise zu erlangen, ob diese Nachzuchten eventuell Genträger für ein rezessives Gen sind! |